Evangelische Stadtkirche

Im Jahre 1057 wurde zum ersten Mal die Kirche St. Maria erwähnt. Der spätromanische-frühgotische Bau aus Turm und Chor wird im 12. Jahrhundert angelegt. Mit Graf Friedrich Magnus, ein Freund des Reformators Philipp Melanchthon, wurde die Stadtkirche 1544 evangelisch. Im linken Querschiff findet man das Alabastergrab von eben diesem Graf Friedrich Magnus, der sich kniender Weise als freiplastischer, weißer Ritter darstellen ließ. Im gegenüberliegenden Querschiff befindet sich der prunkvolle Grafenstuhl von 1735, der mit einem Fachwerkgang mit dem Schloss verbunden ist. Vor diesem Grafenstuhl ist das Grabmal des Grafen Johann Friedrich zu Solms-Wildenfels-Laubach und seiner Ehefrau Benigna aufgestellt. Auf dem Sarkophag sieht man neben einem Obelisken die personifizierte Tugend und die Frömmigkeit, die je ein Reliefbildnisses der Verstorbenen tragen. Auf einem Bild im rechten Querschiff sieht man Albrecht Otto I. zu Solms-Laubach mit seiner Ehefrau Anna von Hessen-Darmstadt, ihre sieben Töchter und den einzigen Sohn, die vor einer Auferstehungsszene und einer der ältesten Ansichten von Laubach aus dem Jahr 1616 gezeigt werden. Ein weiteres Grabmal im nördlichen Seitenschiff erinnert an Graf Johann Georg I. zu Solms-Laubach. Die prachtvolle Orgel wurde zwischen 1747 und 1750 von den thüringischen Orgelbauern Johan Casper Beck und Johann Michael Wagner mit 21 Registern gebaut. Ihr Prospekt wurde von Johann Kasper Wöll, einem Büdinger Bildhauer, gestaltet und von dem später in Laubach ansässigen Johann Andreas Heinemann  maßgeblich vollendet.