

Der Schlosspark in Laubach
ist nicht nur für die Laubacher Bürgerinnen und Bürger ein echtes Kleinod und Ziel von vielen, die Erholung und Erbauung in diesem botanischen „Schatzkästchen“ suchen.
Der eigentliche Schlossgarten war ursprünglich sehr viel kleiner als der heutige Schlosspark.
Eine doppelte Treppe am Rand des nördlichen Innenhofes mit dem Denkmal des Grafen Friedrich Ludwig Christian zu Solms-Laubach (1769 - 1822) wurde im 19. Jahrhundert errichtet. Sie leitet über von der Innenhofterrasse zu dem nördlichen Zwinger, von dem die große Schlossparkchaussee ihren Ausgang nimmt.
Um 1870 wurde die "gräfliche Ökonomie" aufgelöst. So entstand das Gelände des heutigen Schlossparks. Dieser glücklicher Umstand kam dem Schlossgarten im Stil eines "englischen Landschaftsgartens" zustatten und schuf die heute noch zu bewundernde pflanzliche Artenvielfalt, zu denen neben vielen weiteren Arten auch ein beeindruckender Mammutbaum zählt: Graf Hermann Maximilian zu Solms-Laubach, geb. 1842, war Botanik-Professor an der Universität Göttingen und maßgeblich beteiligt an der Erweiterung und Gestaltung des Schlossgartens.
Ursprünglich gab es im Schlossparkgelände sieben Teiche, die der Verteidigung in diesem mauerlosen Bereich dienten, hiervon sind heute noch der Schwanen- und der Inselteich übrig. Die frühere Untermühle im westlichen Bereich des Parks, einst betrieben vom Bach „Laubach“, nachdem 1832 die Mühle stillgelegt wurde diente diese seither mannigfaltigen anderen Zwecken, darunter Anfang des 20. Jahrhunderts als Casino der "höheren Gesellschaft", später als Jugendherberge und auch als Wohnhaus gräflicher Familienangehöriger.
Heute führt eine Poesie-Runde – „Poesie am Wegesrand – Wege zur Poesie“ mit 23 Gedichten aus der Zeit der Entstehung und auch zeitgenössischen Werken durch den Schlosspark und über den Ramsberg und lädt zum besinnlichen Entschleunigen und Entdecken ein.
Im Bereich, der an den privaten gräflichen Obergarten angrenzt, befindet sich der einstige Eiskeller, in den im Winter gebrochenes Eis eingefüllt wurde, um Wildbret, Bier und anderes gekühlt zu lagern. Im oberen Bereich des Schlossparks wurde Anfang der 80er-Jahre ein Kiosk errichtet, das auch heute noch als Veranstaltungsort verschiedenster Festivitäten dient, so zum Beispiel der beliebten sonntäglichen Schlossparkkonzerte. Der Kiosk wird derzeit grundlegend renoviert, um sich auch in Zukunft in das ästhetische Erscheinungsbild des Schlossparks einzupassen. Darüber hinaus ist der Schlosspark Standort traditioneller und sehr populärer Veranstaltungen wie dem Laubacher Lichterfest, dem „Blues, Schmus & Apfelmus“-Festival, den Garten- und Landhaustagen „La Villa Cotta“ und vielem mehr. Erst kürzlich wurde am Kiosk der dortige Kinderspielplatz um einen Wasserspielplatz erweitert, der Anziehungspunkt für die Kinder der Laubacherinnen und Laubacher ist; der Kinderspielplatz wird ebenfalls um weitere Spielgeräte ergänzt und damit noch attraktiver gestaltet.